Wer vorsorgt...

Britta • 23. März 2022

Patientenverfügung, Betreuungsvollmacht und Vorsorgevollmacht sind Begriffe, die den meisten von uns wenig sagen, die aber für die Zukunft jedes Einzelnen von enormer Bedeutung sind.
Um Licht in das Dunkel zu bringen hatte der Kultur-und Heimatverein Michelsdorf gestern Frau
Kassin zu Gast. Sie ist gesetzliche Betreuerin und arbeitet beim Betreuungsverein Fläming e.V. in Bad Belzig.


Es wurden Fragen besprochen wie:
"Wie wichtig ist eine Betreuungsvollmacht? - auch bei Ehegatten"
"Was kann ohne Patientenverfügung bei schwerwiegenden medizinischen Problemen passieren?"
"Was bedeutet lebenswertes Leben für mich persönlich?"


Die Antworten sind oftmals nicht sofort zu finden. Darum ist es umso wichtiger rechtzeitig mit dem darüber Nachdenken und Reden anzufangen. Jeder Mensch ab 18 Jahren ist für sein Leben selbst verantwortlich und damit auch darüber, wie es zu Ende gehen soll. Nur die konkrete Niederschrift der eigenen Vorstellungen und die Absprache mit den Personen, die diesen Willen durchsetzen sollen kann gerade im Hinblick auf die stetig weitere Entwicklung in der Intensivmedizin sicherstellen, dass die eigenen Wünsche respektiert und die Hinterblieben im Ernstfall entlastet werden.
Bei unserem gestrigen Treffen wurden wir zunächst leicht verständlich in lockerer Atmosphäre zu einem ersten Nachdenken angeregt und haben verschiedene Hilfsmittel an die Hand bekommen, die die konkrete Umsetzung erleichtern.
Es gibt zum Beispiel vom Bundesministerium der Justiz umfangreiches kostenfreies Material um sich zu informieren und verschiedene Formulare zum Download die mit Hilfe von Textbausteinen ausgefüllt werden können.
Wer sich so genau mit seinen Vorstellungen beschäftigt hat, sollte auch ein großes Interesse an der Durchsetzung haben. Dafür gibt es das Zentrale Vorsorgeregister der Bundesnotarkammer. Hier kann die Patientenverfügung gegen ein geringes Entgeld (ab 13€) hinterlegt werden. Ärzte greifen vor schwerwiegenden medizinischen Eingriffen auf dieses Register zu, wenn sich der Patient selbst nicht äußern kann.

Hier einige Links:

https://www.bmj.de/DE/Service/Formulare/Formulare_node.html
https://mdj.brandenburg.de/mdj/de/service/publikationen/
https://www.vorsorgeregister.de/

Da die Thematik sehr umfangreich und kompliziert ist könnten wir uns vorstellen einen 2.Termin in der 2. Jahreshälfte zu vereinbaren um die Kenntnisse zu vertiefen oder auch weiteren Interessierten die Teilnahme zu ermöglichen.
Der Vortrag wurde durch den Landkreis Potsdam-Mittelmark über die Initiative "Aktiv im Alter " möglich gemacht. Hier gibt es eine ganze Reihe von interessanten Vortragsthemen, die unkompliziert bei Interesse auch kleinerer Gruppen ab 5 Personen umgesetzt werden können.

Der Kultur-und Heimatverein Michelsdorf e.V. hat bereits 2 weitere Themen angemeldet.


Das sind "Erste Hilfe auf dem aktuellen Stand" - wegen Krankheit musste der Vortrag verschoben werden. Der neue Termin wird rechtzeitig bekannt gemacht und

 "Senioren im Straßenverkehr" am 4. April.

Alle Veranstaltungen finden im Gemeindezentrum Michelsdorf ab 18 Uhr statt.

Wir bedanken uns nochmals herzlichst bei Frau Kassin und Frau Haferkamp von der Koordinierungsstelle des Landkreises die uns so unbürokratisch zu diesem wichtigen Vortrag verholfen hat.

von Walter 3. Dezember 2025
Vier mal im Jahr versucht der Heimat-und Kulturverein Michelsdorf e.V. die Rentner:innen aus dem Dorf zu verwöhnen. Einem extra dafür gegründeten siebenköpfigen Expertenteam, mit Unterstützung der „Dienstagskreativbastelgruppe“, fällt diese herausfordernde Aufgabe zu. Das Verwöhnprogramm soll seinen Höhepunkt zum Weihnachtstreffen erreichen. Ist es ihnen bei uns schon ziemlich anspruchsvollen „alten Dorfweisen“ gelungen? Da ist professionelles Sponsoring angesagt. Zum diesjährigen Weihnachtstreff wurde - im wahrsten Sinne des Wortes - der Vogel abgeschossen: So zog Jäger Volker Konietzko in den Klosterwald, um für die Renter:innen Wild zu jagen: Frischer Reh- und Wildschweinbraten - wann gibt es das schon mal? Und Landtagsabgeordneter Udo Wernitz tauschte sein „Politbüro“ mit dem heimischen Herd aus und spendierte zwei Sahnetorten. Er kann es noch, der Bäckermeister! Das musikalische Kulturprogramm konnte der Verein lässig aus dem Michelsdorfer Fundus zaubern. Zuerst wurden von der Vereinsvorsitzenden Katja Leichsenring die „Boygroup“ angekündigt. „Echt jetzt, eine Boygroup?“ Nicht ganz. Die zwei nicht mehr ganz taufrischen Michelsdorfer Klosterbrüder gaben ihr musikalisches Ständchen zum Besten - wie immer mit tatkräftiger Unterstützung aller Anwesenden. Aber Gänsehaut gibt es natürlich erst, wenn die Sänger des Michelsdorfer Männergesangvereins unter Dirigent Sven Klatte mit ihren schwarzen Anzügen und türkisfarbenen Krawatten und Hosenträgern einmarschieren. Sie zauberten wohltuenden Gesang aus ihren Kehlen, der Weihnachtsgefühle in dem schön geschmückten Raum verteilte. Poesie wurde auch geboten. Renate Schulze trug das Interview mit dem Weihnachtsmann von Erich Kästner vor. Die Geschichte hat eine Pointe, die wohl zeitlos ist. Ein rauschebärtiger Langfinger füllt, statt Gaben verteilen, lieber sein Säckchen auf. Aber immer wieder gestalten sich die Renter:innen ihr Programm auch selbst: Was habe ich da wieder für Geschichten gehört. Wer weiß z.B. noch, dass um 1920 hinter der heutigen Lehniner Chausseestraße Richtung Rädel ein Einsiedler in einer Erdhöhle lebte? Das Schlitzohr soll dem vorbeifahrenden Bierkutscher so manches Fässchen vom Wagen gerollt haben… Infos gab es auch. Irena Andert vom Seniorenbeirat informierte, dass in der Dezemberausgabe des Klosterkuriers der Seniorenfragebogen erscheinen wird. Dieser kann anonym ausgefüllt werden zum Zwecke altersgerechter Verbesserungen in den Ortsgemeinden.  Liebe Organisator:innen, es war, was es sein sollte, ein Poesie-, Ohrenschmaus- und Gourmetnachmittag, schlichtweg ein gelungenes weihnachtliches Verwöhnprogramm. Danke schön für Euer Engagement und Euere Wertschätzung für uns alte „Dorfweisen“.
von Renate 29. November 2025
Schon zum 6. Mal lud der Heimatverein Michelsdorf zum traditionellen Plätzchenbacken am Vortag des 1. Advents ein. Weihnachtsmusik erschallte, die Backtische waren vorbereitet und der Raum füllte sich mit motivierten kleinen Bäckern und ihren Eltern bzw. Großeltern. Da wurde geknetet, gerollt, ausgestochen und gekostet, bis die Düfte aus dem Backofen den Raum erfüllten. Nun dekorierten alle mit großer Ausdauer und kreativen Ideen die gebackenen Kekse. „Nehme ich rosa, grüne oder blaue Zuckerglasur?“ „Welche Streusel suche ich aus?“ „Fehlt da nicht noch ein wenig Feenstaub?“ FERTIG ! Sofort probierten die Kinder und schnell verschwand ein leckeres Plätzchen im Mund. Glückliche, zufriedene Kindergesichter strahlten! Nach zwei Stunden in der Backstube verabschiedeten sich unsere kleinen und großen Zuckerbäcker mit ihren eigenen Keksen. Für die Senioren des Ortes werden Plätzchen auf der Kaffeetafel am 3.12.25 zur Adventsfeier zu finden sein. Den „Back-Helfer- Feen“ des Heimatvereins sei für ihre Hilfe beim Vorbereiten, Durchführen und anschließenden Aufräumen gedankt. Wir wünschen allen eine schöne Adventszeit mit vielen leckeren Plätzchen.
von Britta 14. November 2025
Am Freitagabend drehte sich im Michelsdorfer Gemeindezentrum das Rad der Zeit zurück. Als Medium diente der 1987/88 von der LPG Obstbau Damsdorf in Auftrag gegebene Dokumentarfilm "Bevor man in den Apfel beißt" des Deetzer Malers, Autors und Regisseurs Alfred Fielitz (1921 - 2013). Sein künstlerischer Nachlass wird heute vom Filmmuseum Potsdam verwaltet. Das Filmmuseum hatte auch schon 2012 in Kooperation mit dem Museumsverband des Landes Brandenburg das Projekt “Regionale Filmbilder entdecken. Amateurfilm im Land Brandenburg” realisiert und dabei den Film mit im Programm. Er gehört zu den seltenen Filmdokumenten des Landlebens aus der Zeit der DDR. Was haben wir uns dabei gedacht diesen Film zu zeigen? Schon zweimal lief der Film in Michelsdorf und begeisterte die Zuschauer immer wieder aufs Neue, auch wenn oder gerade weil der künstlerische Anspruch des Autors im Monolog des Erzählers heute etwas aus der Zeit gefallen scheint. In knappen 23 Minuten ging es durch die Bereiche Schenkenberg, Deetz, Damsdorf, Michelsdorf/Lehnin und Prützke. Die Werkstätten, Küchen, Erntelager und das Kühlhaus wurden vorgestellt und die betrieblichen Abläufe erläutert. Auch die Ferienobjekte an der Ostsee und im Zittauer Gebirge und die Betriebsfeiern kamen nicht zu kurz. Selbst kritische Hinweise auf die Ausbeutung der Natur fehlten nicht. Dazu gab es eine gehörige Portion schmucker Ernthelfer/innen und Lehrlinge bei der Ernte. Das waren noch richtige Sommer damals! So dachten auch die etwa 70 Zuschauer am Freitag Abend. Wer denkt nur Obstbau-Veteranen hätten den Weg ins Gemeindezentrum gefunden, der liegt falsch! Die Gelegenheit war günstig hier eine Geschichtsstunde der besonderen Art zu erleben und das wurde auch so angenommen. Wegen der vielen Interessierten mussten alle Reserven an Stühlen herbeigeschafft werden bis wirklich kein Platz mehr zu finden war. Dafür trugen Schmalzstullen und Apfelsaft trotz Enge zur heimeligen Atmosphäre bei. Gibt es eigentlich eine weibliche Form von Gast? Der Duden führt "Gästin" auf. Es gab nämlich eine Ehrengästin; pünktlich zum Filmstart wurde sie von Frank Niewar hereingeführt und an die Wand gehängt. Es war die Wanderfahne, die die LPG Obstbau noch kurz vor der Wende errungen hatte und die mangels Fortführung des Wettbewerbs der sozialistischen Obstproduktion dann nicht mehr weiterwandern durfte. Heute hat sie einen Ehrenplatz in Franks Halle. Es war ein schöner gelungener Abend mit vielen interessanten Gesprächen, mit Wiedersehen und Erinnerungen - nur zu kurz. Ein riesiges Dankeschön an alle, die das ermöglicht haben. Wir sollten das unbedingt noch mindestens einmal wieder machen! Bilder von Walter Bohnert
von Walter 30. Oktober 2025
Ein Halloweenspektakel für junge Gruselgeister
von Renate 11. Oktober 2025
Zum diesjährigen Erntedankfest in Fredersdorf erfüllten wir unserer langjährigen Mitspielerin Birgit einen großen Wunsch. Sie ist seit 1998 Mitglied der Mandolinengruppe Michelsdorf und erlernte das Spielen der Mandoline in ihrer Schulzeit in der Fredersdorfer Schule bei Lehrer Neufeldt, der 1965 eine Mandolinengruppe gründete. Seit 1980 wohnt Birgit in Lehnin, blieb aber ihrem Heimatort Fredersdorf trotzdem stets verbunden und nahm an Höhepunkten, Veranstaltungen und alten Traditionen im Dorfleben teil. Nun wurde zum diesjährigen Erntedankfest wieder Ortsgeschichte gemeinsam von kleinen und erwachsenen Schauspielerinnen und Schauspielern aus dem Dorf dargeboten. Begebenheiten und Anekdoten aus den 60iger Jahren spielten jung und alt mit Originalrequisiten, -kleidern und -frisuren in „Fredersdorfer Mundart “ in 12 Szenen vor. Darunter ein Szene mit dem Lehrer und seinen Mandolinenschülern in der Schule und wir Frauen der Mandolinengruppe Michelsdorf im Hintergrund. Die Schüler spielten auf ihren Mandolinen, selbstgebaut aus Pappe, der Lehrer dirigierte und wir klimperten die abgesprochenen Musikstücke in Wirklichkeit auf den echten Instrumenten. Da hatten alle Akteure und Zuschauer ihren Spaß und wir wurden mit Beifall belohnt. Eine ganz neue und schöne Erfahrung für uns, in einem Theaterstück mitzuwirken.
von Walter 5. Oktober 2025
- Eine konzertierte Aktion um das Team Erntekrone Michelsdorf -
von Rosemarie Muschalik 26. September 2025
Die Michelsdorfer Mandolinengruppe in Damsdorf (Aus: Kloster Lehnin Kurier v. 26.09.2025)
von Katja 24. September 2025
Ein Nachmittag voller Erinnerungen, Gemeinschaft und Genuss
von Katja 22. August 2025
Wird der Film schwere Kost? Nein. Es ist ein wahres „Roadmovie“ und erzählt von den ersten Monaten in der sowjetischen Besatzungszone. Der Arbeiter Kalle Blücher soll sieben Fässer Karbid von Wittenberge (Brandenburg) ins sächsische Dresden bringen – ein Fahrzeug hat er dafür nicht. Seine Reise hält viele Abenteuer für ihn bereit. Diese wollten sich erstaunlich viele Zuschauer zu unserer Sommerkinoveranstaltung am 22.08.25 ansehen. Dazu hatte der Kultur- und Heimatverein wieder eingeladen. Die Vorführung von „Karbid und Sauerampfer“ setzt unsere Filmreihe 75-Jahre DEFA fort. Was haben die Zuschauer nun eigentlich weitergesehen auf dem Weg des Kalle Blücher von Wittenberg nach Dresden? Das Abenteuer lässt sich gut an. Die sympathische Karla nimmt ihn ein Stück in ihrem Fuhrwerk mit. Am liebsten würde er bei ihr bleiben, aber die Pflicht treibt ihn weiter. Dass er zurückkommen wird, ist versprochen. Sein einziges Zahlungsmittel, Zigaretten, nimmt ihm ein LKW-Fahrer für eine kleine Wegstrecke ab. Bis er Dresden erreicht, muss er sich noch vom Verdacht der Plünderei reinwaschen, einen Schiffbruch überstehen, sich eines geschäftstüchtigen US-Offiziers und einer mannstollen Witwe entledigen. Zwei Fässer bringt er glücklich durch - genug für den Neuanfang. Den Zuschauern hat es gefallen. Es gab zum Schluss Applaus. Dank vieler fleißigen Hände war der Kulturhof wieder aufgeräumt. Es war gelungener Kinoabend.
von Katja 12. Juli 2025
„36 Grad und es wird noch heißer“ – schön wäre es gewesen. Dafür gab es 35 l/m² Regen. Es hat sich nur die Natur gefreut, die es bitter nötig hat. Mit diesem Gedanken haben viele Helfer versucht das Sommerfest trocken zu legen. Es hatte auch was Positives. Unser 2. Zelt - nun schon 2 Jahre noch immer verpackt - kam endlich um Einsatz. Die Hauruck-Aktion hat sich gelohnt. Tische, Bänke und vor allem der DJ standen im Trockenen. Wird sich jemand bei diesem Wetter raustrauen? War unsere Arbeit umsonst? Die Sorge war unbegründet. Michelsdorfer sind regenfest. Kaffee und selbstgebackener Kuchen fanden im Gemeindezentrum reichlich Absatz. Der Regen hörte nicht auf, aber das tat der Stimmung keinen Abbruch. Erstes Highlight war der Auftritt des Michelsdorfer Männerchores. Sven Klatte weiß, wie man Leute begeistern kann. Der Chor folgte seinem Takt und der übertrug sich auf das Publikum. Super gemacht kann man nur sagen! So geht es weiter! Die „Sing de Rellas“ – sind die Goldkehlchen des Blankenfelder Karnevalvereins. Sie tragen ihren Namen zu Recht. Ihr Medley aus Schlager, Rock und Pop wussten zu begeistern. Was kümmert uns der Regen! Zauberer Hans Günther Pittelkow musste noch etwas warten. Das Publikum wollte die Mädels nicht entlassen. Natürlich hatte der Zauberer auch noch seine Auftritt. Ihm gelingt es immer wieder mit viel Magie das Publikum , ob Jung oder Alt, zum Staunen zu bringen. Eine Veranstaltung im Dauerregen findet auch irgendwie ein schleichendes frühes Ende. Das Equipment (Zelte, Pavillons, Wimpelketten usw.) brauchen Zeit zum Trockenen. Es ist immer wieder toll, dass es einige in Michelsdorf gibt, die spontan bereit sind, zu helfen. So konnte Sonntagnachmittag in einer konzertierten Aktion beide Zelte abgebaut und verpackt werden. An dieser Stelle gilt allen Helfern ein dickes " D A N K E" auszusprechen, die zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben. Der Kulturhof ist wieder aufgeräumt und steht für nächste Veranstaltungen bereit.
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