Weinberg
Westlich und nordwestlich vom Kloster liegen drei Orte mit Weinbau, darunter Michelsdorf: Es gehörte bereits seit 1193 zum Klosterbesitz und ist nur drei Kilometer südwestlich vom Kloster entfernt. Einziger Beleg für den Weinbau dort ist eine Karte von der Feldmark Michelsdorf, die zur Separation 1819 angefertigt worden war. Auf ihr ist östlich des alten Ortskernes ein Flurstück
mit dem Namen »Der Weinberg« eingetragen.
Quelle: 209 BLHA, Rep. 24, Generalkommission (Karten), Kreis Zauch-Belzig Nr. 166 Michelsdorf;
Meßtischblatt Nr. 3642 - Lehnin - Landesaufnahme von 1880
Unmittelbar östlich an die Ortslage von Michelsdorf grenzend, erhebt sich ein etwa 72m hoher Hügelkomplex, der sich in Mühl- und Weinberg unterteilt. Insbesondere wenn man auf der Landstraße 86 aus Richtung Golzow kommt, kann man die teilweise waldfreien Hügel hinter dem Dorf von weitem sehen.
Der Mühlberg ist der nördliche Hügel, auf dessen Kuppe Pflaumengebüsche und einzelne Eichen stehen. Der südliche Hügel, der Weinberg, wurde zu großen Teilen zur Sandgewinnung abgebaggert. Die Bezeichnung Weinberg deutet auf die frühere Nutzung solcher exponierten Hügel und Kuppen zum Weinanbau, der insbesondere durch die Zisterzienser in der Region gefördert wurde. Große Teile des Gebietes sind im Eigentum der Kirche. Die zu früheren Zeiten meist völlig waldfreien Hügel hatten aufgrund ihrer Lage und Exposition ein besonders trockenes und warmes Klima, das nicht nur dem Weinanbau zugute kam.
Heute gehört der Weinberg zu einem von der EU geförderten FFH - Gebiet. Siehe auch Projekte/Weinberg
